Überprüfung
Lexus GS F
Der neue Lexus GS F ist das vierte Modell unter dem Label „F“. F steht für Fuji Speedway, die geistige Heimat, in der alle F-Modelle von Lexus entwickelt und getestet werden. Der GS F ist keine gewöhnliche Luxuslimousine, sondern ein reinrassiger Sportwagen mit einem 5.0 V8 mit 477 PS, der auch noch Platz für 5 Personen bietet.
„Takumi„
Der neue Lexus GS F wird im Werk Motormachi in Japan von „Takumi“ gebaut. Es handelt sich um Meister von Lexus, die mindestens 25 Jahre Erfahrung haben. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch die kleinsten Unvollkommenheiten finden. So wird zum Beispiel der Hochglanzlack in sorgfältiger Handarbeit nasspoliert, und mit geschultem Gehör und einem empfindlichen Mikrofon wird das Motorlaufverhalten jeder GS F überprüft, bevor sie an den Kunden ausgeliefert wird. Das merken Sie, wenn Sie sich die Verarbeitung der GS F ansehen, die sowohl innen als auch außen von sehr hoher Qualität ist, auf Augenhöhe mit der deutschen Konkurrenz.
5.0 V8
Als sein schlagendes Herz finden wir im GS F einen handgefertigten, atmosphärischen 5,0-Liter-V8-Benzinmotor. Dieser spuckt 477 Pferdestärken aus und beschleunigt diesen Boliden in nur 4,6 Sekunden auf 100km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 270 km/h, womit Sie so manches Stahlross hinter sich lassen könnten. An sich ist ein fetter 5.0 etwas gegen den Trend zu kleineren Motoren in Sportwagen, aber wir sind sicher nicht dagegen. Es fühlt sich ein wenig wie eine aussterbende Rasse an. Wenn also ein weiteres Modell auf den Markt kommt, können wir es nur enthusiastisch begrüßen. Die Kraft wird über ein Sport Direct Shift Achtgang-Automatikgetriebe an die Hinterräder geleitet. Das Automatikgetriebe schaltet schnell und ist quasi immer im richtigen Gang. Obwohl es ein Auto mit Heckantrieb ist, fühlt es sich eher wie ein Auto mit Allradantrieb an. Die GS F scheint auf der Straße zu kleben. Zumindest in der Standardeinstellung des Torque Vectoring Differentials, mit dem wir fast immer gefahren sind. Das hat ihn zu einem sehr zugänglichen Sportwagen gemacht, der von jedem gefahren werden kann, unabhängig davon, ob Sie viel oder wenig Erfahrung mit vielen Pferdestärken haben.
Soundtrack
Einer der Punkte, in denen die GS F einen Unterschied macht, ist das Klangerlebnis. Der Sound der GS F reicht von einem tiefen und sahnigen Klang im unteren Drehzahlbereich bis zu 3.000 U/min bis zu einem lauten Brüllen, wenn Sie über 6.000 U/min Gas geben. Wenn Sie mit den Schaltwippen herunterschalten, hören Sie die Zwischengasfunktion zwischen den beiden Gängen. Der GS F verfügt außerdem über Active Sound Control. Wenn Sie den GS F auf Sport S oder Sport S+ stellen, wird der Sound aus dem Auspuff im Innenraum verstärkt. Der Vorteil des 5.0 V8 ist auch, dass Sie nicht hart arbeiten müssen. müssen hochfahren, um es zu genießen. Sie können genauso gut mit 40 km/h durch die Stadt fahren, während im Hintergrund ein blubbernder V8 zu hören ist.
Sieht aus
Optisch sieht der GS F in der Version, die wir in unser Loch geschoben bekamen, ziemlich gut aus. Es ist kein wahnsinnig hübsches und elegantes Auto, wie zum Beispiel ein S-Klasse Coupé, sondern eher eine robuste und kraftvolle Erscheinung. Die GS F strahlt etwas Alphatierhaftes aus, wie ein Silberrücken, der auf einem Berg sitzt und bereit ist, mit einer M4 zu flitzen. Vorne sehen wir einen Kühlergrill mit schlanken und schön gestalteten L-förmigen LED-Scheinwerfern. An der Seite finden wir große seitliche Belüftungsöffnungen. Am Heck ist der vierfach verchromte Auspuff besonders auffällig. Den Abschluss bildet ein dezenter Heckspoiler aus Kohlefaser.
GS F
Der GS F ist inzwischen bereits das vierte F-Modell von Lexus. Die IS F Limousine war das erste Modell, gefolgt vom LFA im Jahr 2009 und dem RC F im Jahr 2014. Der Grundpreis liegt bei 103.650 Euro. Neben diesem Spitzenmodell ist der GS auch als GS 300h (€44.990) und GS 450h (€67.030) erhältlich.
Fazit
Der GS F hat sich zu einem robusten Sportwagen mit einem großartigen Soundtrack und robustem Aussehen entwickelt. Er lässt sich sehr gut fahren, auch wenn Sie nicht viel Fahrpraxis mit Sportwagen haben, und in puncto Verarbeitung kann der GS F auch mit seinen deutschen Konkurrenten mithalten.

Johan De Haes
Test driver