Überprüfung
Skoda Octavia Kombi RS
Die RS-Plakette ist für die Topversion des Skoda Octavia reserviert, und zwar sowohl für die Benzin- als auch für die Dieselversion. Damit macht Skoda sein Wissen und seine Erfahrung im Motorsport auch für den Durchschnittsverbraucher zugänglich. Der aktuelle Octavia RS ist die schnellste Serienversion des Octavia aller Zeiten und erreicht sogar eine Spitzengeschwindigkeit von 248 km/h. Wir haben einen Fahrtest mit dem Octavia Combi RS Diesel gemacht.
Motoren
Wir haben den Octavia Combi RS Diesel gefahren. Dies ist die sportlichste Dieselversion des Octavia. Es handelt sich um einen Turbodiesel mit vier Zylindern und einem Hubraum von 1968 cm³. Der Octavia RS wird über die Vorderräder angetrieben und hat eine Leistung von 184 PS und ein maximales Drehmoment von 380 Nm. Bei der Kraftübertragung können Sie sich für ein manuelles Getriebe oder ein automatisches Doppelkupplungsgetriebe DSG entscheiden. Beide mit sechs Gängen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h und der Sprint von 0-100 km/h dauert knapp 8,2 Sekunden. Die Dieselversion des Octavia Combi ist ab 31.240 € erhältlich und die Limousine ist ab 30.440 € zu haben.
Neben einem sportlichen Diesel können Sie auch eine RS-Version mit einem 2-Liter-Turbobenziner mit 220 PS oder einen RS 230 mit 230 PS und einem maximalen Drehmoment von 350 Nm wählen. Beide Versionen sind sowohl als Combi als auch als Limousine erhältlich. Sie fahren von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 248 km/h. Dies ist auch gleich die schnellste Serienversion des Ocatavia RS aller Zeiten. Die 220 PS starke RS-Limousine ist ab 29.540 € erhältlich.
Fahrpraxis
In Bezug auf die Leistung ist der Octavia Combi RS Diesel vergleichbar mit anderen sportlichen Dieseln wie z.B. einem Focus ST Diesel. Unserer Meinung nach zeichnet sich der Octavia Combi RS dadurch aus, dass er trotz seiner Sportlichkeit ein sehr angenehmes und komfortables Auto geblieben ist. Keine sportlichen Sitze, die Sie vielleicht ein wenig zu eng umarmen, oder eine steife, harte Federung, die Sie jede Unebenheit auf der Straße gnadenlos spüren lässt. Er verfügt über bequeme Sitze, auf denen Sie lange Fahrten ohne Rückenschmerzen unternehmen können, oder eine Federung, die es Ihnen erlaubt, auch auf schlechteren Straßen zu fahren, ohne dass Sie durchgeschüttelt werden. Schließlich kaufen Sie ein solches Auto nicht, um damit auf Rennstrecken zu fahren. Der Motor gibt außerdem einen fröhlichen und sportlichen Sound von sich, wenn Sie ihn in den Drehzahlbereich jagen und das DSG schaltet dabei flott hoch und runter. Vielleicht ist die RS-Plakette auf diesem Diesel ein wenig übertrieben. Für Sportfans könnte es ein wenig pikanter werden.
Für maximalen Fahrkomfort ist der Octavia RS mit einer progressiven Lenkung ausgestattet. Der Vorteil dieses Systems ist, dass es sich automatisch an die jeweilige Fahrsituation anpasst. Auf einer geraden Autobahn spüren Sie die Lenkung kaum, während sie auf einer kurvigen Straße oder beim Einparken spürbar sensibler wird.
Erscheinungsbild
Für einen RS können Sie aus zahlreichen Octavia-Farben wählen. Es gibt jedoch auch drei exklusive Farben für den RS: Metallic Steel Grey und Rallye Green sowie das nicht-metallische Sprint Yellow. Unser Testwagen war in Steel Grey lackiert. Unser Favorit und wir persönlich würden uns zumindest für eine exklusive RS-Farbe entscheiden.
Was das Design betrifft, ist der Octavia RS ziemlich hübsch. Wir bevorzugen für den Combi o.w.v. eine vollere und robustere Form als für die Limousine. Vorne sehen wir den Kühlergrill mit RS-Plakette und unter anderem eine neue Frontstoßstange und Nebelscheinwerfer im RS-Design. Am Heck sehen wir unter anderem zwei hübsche verchromte Auspuffanlagen, die sauber in die hintere Stoßstange eingelassen sind, sowie einen Spoiler an der Dachkante.
Fazit
Der Skoda Octavia Combi RS Diesel ist ein praktisches, sportliches Familienauto, das sich angenehm und komfortabel anfühlt, auch auf einer Straße in schlechterem Zustand. Natürlich kommen Sie auch an der Ampel gut weg, aber ohne dabei Gummi zu verbrennen.

Johan De Haes
Test driver